Auf einer Höhe von 5010m
Auf einer Höhe von 5010m

Es ist soweit

Fast 15 Stunden im Flugzeug, 8 Stunden mit dem Bus von Lima nach Huaraz, 2 Wanderungen zur Höhenanpassung und nochmals 4 Stunden im Bus bis zum Ausgangspunkt mitten in der Wildnis. Jetzt kann die Trekking Tour beginnen. Am 1. Tag haben wir nur eine kleine Strecke vor uns, bald befinden wir uns im Camp. Unsere Gruppe besteht aus 4 Personen, 1 Guide, 1 Koch, 2 Eseltreiber und 8 Eseln, die unser Hauptgepäck, die Zelte und die ganzen Lebensmittel tragen. Das Camp besteht aus 3 Schlafzelten, einem Kochzelt und einem Aufenthaltszelt.

Eisig

Schon am Nachmittag wird uns zum ersten mal bewusst, wir befinden uns auf einer Höhe von 4180. Und das bemerken wir so richtig, als es zum Schneien beginnt. Es ist richtig kalt, irgendwie hab ich schon alles angezogen, und trotzdem friere ich. Da müssen wir durch. Zum Abendessen bekommen wir Fisch, echt köstlich. Jetzt gehts ab ins Schlafzelt. Knapp eine Viertel Stunde später spür ich die Kälte nicht mehr. In meinem Schlafsack ist es angenehm warm.

Alles viel höher

Am nächsten Morgen geht´s richtig los. Wir wandern durch eine einzigartige Landschaft. Die Berge sind fast wie in Österreich nur eben viel höher, um einiges gewaltiger, ja eben alles größer als bei uns. In den nächsten Tagen kommen wir bis zu einer Höhe von 5032m, dann wieder runter bis 3500m. Ein ewiges Auf und Ab. Ein einziges mal kommen wir sogar bei einem Dorf vorbei. Sonst sind wir weit weg von jeglicher Zivilisation. Einfach nur mitten in einer atemberaubenden Landschaft.

Coca Cola

Als wir einmal ziemlich erschöpft auf einen Gipfel ca 4980m ankamen, erwarteten uns zwei einheimische Kinder. Mit einem breiten Lächeln kamen sie auf uns zu und fragten; Coca Cola????? die Kids verkauften hier Coca Cola. Und das auf dieser Höhe, Wahnsinn. Natürlich belohnten wir sie dafür.

Wetter

Beim Wandern hatten wir immer Glück, es war am Tag sehr schön, meistens hatten wir Sonnenschein und es war teilweise richtig warm. Nur am späten Nachmittag begann es leider fast immer an zu Regnen, manchmal sogar zu Schneien. Nur die letzten Tage hatten wir mehr Glück. Am Abend bzw in der Nacht war es einfach nur kalt. Und das meine ich so. Es hat abgekühlt bis auf ca -10 Grad.

Körperpflege

In der Früh bekamen wir eine kleine Schüssel mit warmen Wasser, mit dem konnten wir Zähneputzen und unser Gesicht waschen. Nach der Wanderung, wenn es noch warm war, wuschen wir uns im kalten Bach. War zwar gewöhnungsbedürftig aber nur die Harten kommen durch. Einmal kamen wir sogar zu heißen Quellen, dort konnten wir richtig baden. Unsere größte Hoffnung für eine Dusche war dieses kleine Dorf. Doch leider hatten die seit einem Jahr kein fließendes Wasser, jemand hat die Wasserrohre beschädigt. Unvorstellbar, die Dorfbewohner müssen jeden Tag ihr Wasser vom Fluss holen. Und dann gab es noch unser Clo. Im Camp gab es ein sogenanntes Clozelt. Ca 1 mal 1 Meter, und in der Mitte ein Loch in den Boden gegraben, ja das war unser WC.

Mahlzeit

Schon das Frühstück war vorzüglich. Es gab so ziemlich alles, Marmelade, Omelette, Toast, Kaffee und Tee. Beim Wandern erhielten wir ein Lunchpaket und zum Abendessen gab es Fisch, Hendl, Reis, Nudeln. Da ging es uns wirklich gut, jeden Tag etwas anderes. Nach der Trekking Tour genehmigte ich mir noch ein Cuy (Meerschweinchen). Das ist eine Nationalspeise von Peru und ganz ehrlich: es schmeckte mir sehr gut.

Zurück aus der Wildnis

Nach der Trekking Tour besuchte ich noch Cusco, eine echt schöne Stadt und den Machu Picchu. Sehr beeindruckend diese Inka Stadt, die mitten in den Bergen versteckt ist.

 

Peru ist eine Reise wert. Es war schon lange ein Traum von mir, dieses Land kennen zu lernen. Als ich einmal ein Puzzle vom Machu Picchu zusammen gebaut hatte, sagte ich: da möchte ich einmal hin. Damals wusste ich nicht einmal wo dieser Ort sich befindet. Weiters habe ich vor einigen Jahren das Buch "Sturz ins Leere" gelesen. Eine wahre Geschichte über zwei Bergsteiger in Peru. Und plötzlich stehe ich genau vor diesem Berg, wo dieses Schicksal sich abspielte. Ja das ist irgendwie schon sehr beeindruckend. 

Im Grunde war die Trekking Tour nicht wirklich schwer, da ich ja diesmal nur einen leichten Tagesrucksack schleppen mußte. Trotzdem war es eine neue Erfahrung bei dieser Kälte, und das jeden Tag immer in einem Zelt zu schlafen. Die Landschaft war einfach nur schön und unsere Gruppe war sehr angenehm. Die Reise war sehr gut organisiert. Danke an   http://www.weltweitwandern.at/