Aktuelles

Ich hab es geschafft. Den 2. Teil meiner Wanderung beendete ich erfolgreich in Santiago. Es war ein aufregender, wilder und vor allem einsamer Weg. Durch die Höhenmeter war es zwischendurch sehr anstrengend, aber sonst kein Problem. Diesmal war ich wesentlich entschlossener und kam jedesmal zu meinem Schlüssel für die Herbergen. Teilweise traf ich auf keinen einzigen Pilger, erst ab Ourense wurde es etwas lebendiger. Der gesamte Weg war ein einziges Abenteuer und ich bin stolz diesen unbekannten Jakobsweg erobert zu haben. 


Heuer im September 2022 war es endlich wieder soweit. Ich wollte den ersten Teil vom Camino de Levante in Spanien bewandern. Ein weg, der nicht von vielen begangen wird. Laut Internet sollen im Jahr etwa 700 Leute dort pilgern. Den Eindruck hatte ich in diesen drei Wochen nicht, denn ich traf genau 2 Pilger auf diesem Weg. Man kann diesen Camino auf keinen Fall mit den bekannteren Jakobswegen vergleichen. Es ist ein großes Abenteuer und eine Herausforderung, die ich aber mit vollen Zügen genössen habe. Einen genaueren Reisebericht habe ich auf "Meine Reisen" erstellt. Und auch 2 Videos, einer mit schönen Eindrücken und der zweite entstand durch die Freundschaft zu meinem Rucksack (nicht ganz so ernst nehmen) Aber die Freude am Leben und am Pilgern lass ich mir nicht nehmen. 

Warte nicht auf den perfekten Moment,

nimm den Moment und mach ihn perfekt !

 

Wieder unterwegs. Diesmal absolvierte ich meinen vierten Jakobsweg. Mein Startpunkt war Coimbra in Portugal. Und wieder war alles anders, hab auch diesmal einige Fehler gemacht aber auch viel richtig. Das Wichtigste ist

einfach der Spass am Wandern und offen sein für alles Neue. Immer wieder werde ich gefragt, welcher dieser Jakobswege der Schönste sei. Sehr schwer zu beantworten. Aber trotzdem habe ich meine persönliche Rankingliste. 

1. Via de la Plata : viele einsame Strecken durch unbewohntes Gebiet, daurch viel Zeit zum nachdenken

2. Costa del Norte : beeindruckende Landschaft, Küste und Berge, nicht überlaufen

3. Camino frances : kulturell einzigartig, viele kleine Ortschaften und sehr ländlich, unterschiedliche Landschaft (Berge, Meseta, Großstädte)

4. Caminho Portugues : ländliches Gebiet, leider hauptsächlich Asphalt und Kopfsteinpflasterwege, immer durch leicht bewohntes Gebiet, da kaum Berge sehr leicht zu gehen

 

ein paar kritische Worte:

Leider habe ich durch Gespräche von Mitpilgern erfahren, dass der Camino frances so stark überlaufen ist. Viele wollen einfach nur das Ziel erreichen und vergessen auf den Sinn dieser Pilgerreise. Die Einstellung; "heute fahre ich mit dem Taxi oder mit dem Bus weiter, sonst geht sich das alles nicht aus, Und außerdem tut mir eh schon alles weh." hat sich leider stark verbreitert. So sieht man an manchen Orten schon mehr Taxis als Wanderer. Irgendwie schade, denn gerade beim langen Gehen hast du die Zeit für dich alleine. Runterkommen vom Alltag, Loslassen lernen (den Rucksack aussortieren), nur das Nötigste mitnehmen und das Leben genießen. Ja, das ist für mich Pilgern. Das bei so einer Wanderung Schmerzen dazu kommen, ist auch normal.

Vielleicht wird sich das in den nächsten Jahren wieder normalisieren, und dann

können die, die wirklich pilgern wollen, wieder den Camino Frances genießen. Ich wünsche all denen, die den Weg verstanden haben und nicht das Ziel Santiago als Wichtigstes empfinden ein aufrichtiges " Buen Camino" (Bom Caminho - portogiesisch)


 

Ich habe vor kurzem einen Brief von einer Dame aus Graz erhalten. Sie hat mein Buch gelesen und schrieb mir auf vier Seiten ihre Gedanken dazu. Der Brief hat mich sehr berührt.  Sie hat mir das Gefühl  gegeben, den Weg mit mir zu gehen, jeden Schritt- ja sie hat mich verstanden. Besonders das Ankommen in Santiago hat sie sehr aufgewühlt, danach empfand sie eine angenehme Ruhe und Stille. Es ist einfach ein wunderschönes Gefühl, wenn ich andere Leute zum Nachdenken bringe. Auch wenn das Ankommen der Höhepunkt einer solchen Reise bedeutet, ist trotzdem der WEG dorthin noch schöner und sogar wichtiger.

Ich wurde kürzlich gefragt, warum ich dieses Buch veröffentlicht habe. Sicher ist es eine Art Selbstbestätigung, aber noch bewegender sind solche Briefe und die ganzen Reaktionen, die ich erhalten habe. Vor allem weil ich auch sehr offen über meine Gedanken und eigenen Fehler schreibe. Es hat Jeder mit großen oder kleinen Probleme im Alltag zu kämpfen, aber die wenigsten reden offen darüber. Ich hab es auch nicht gekonnt. Ich wünsche Jedem, dass er seinen eigenen Weg findet, die gelben Pfeile zeigen uns zwar die Richtung, alles andere hängt von uns alleine ab.

Einfach nochmals Danke!

 

Ein tolles Gefühl in der Zeitung zu sein. Nochmals Danke an die Redaktion der Woche. 

Lass niemals zu,

dass andere bestimmen,

wo die Grenzen deiner Träume sind !

Manchmal muss man bereit sein,

sich von dem Leben zu lösen,

das man geplant hat,

damit man das Leben findet,

das auf einen wartet !

Ich bin glücklich, nicht der zu sein,

der ich immer sein wollte, sondern der,

der ich jetzt bin !