Im Oktober startete ich meine Tour nach Marokko. Diesmal mit "Weltweitwandern". Wir waren eine Gruppe von 13 Leuten aus Österreich, Schweiz und Deutschland. Nach einem Tag Aufenthalt in Marrakesch fuhren wir mit zwei Bussen über das Atlasgebirge zu unserem Startpunkt. Die Fahrt dauerte Eineinhalb Tage. Dort wurden wir in einem kleinen Dorf von unserer Truppe empfangen. 7 Dromedare, 5 Dromedarführer, 1 Koch und unser Guide "Kamal" werden unser die nächsten zehn Tage begleiten. Es gab ein Kochzelt, ein Aufenthaltszelt, ein Clo-Zelt und ein paar kleine Schlafzelte. Die Tour konnte beginnen. Anfangs wanderten wir hauptsächlich durch eine steinige Wüste, später erreichten wir auch viele Dünen. Die Dünen waren sicher der Höhepunkt, aber auch sehr schwer zu gehen. Denn du konntest nie vorhersehen, wie tief du in den Sand einsinken würdest. Am späten Nachmittag errichteten wir immer unser Lager. Danach gab es Kaffee und Tee.  Bis zum Abend konnten wir nun faulenzen, Karten spielen oder die Gegend erkunden. Bei Sonnenuntergang servierte unser Koch die köstlichsten Speisen. Es war jedesmal ein Wunder, welche Speisen unser Koch für uns bereitete. In der Nacht kühlte es so auf die 8 Grad ab. Aber durch den Schlafsack wurde mir nie kalt. Einmal schlief ich auch komplett im Freien. Der Sternenhimmel war sensationell und das war für mich ein schönes Erlebnis. Es gab auch eine schöne Begegnung mit Nomaden. Sie luden unsere Gruppe auf einen Tee und Datteln ein. Die Nomaden sind bekannt für ihre Gastfreundlichkeit. Wilde Tiere begegnete ich zum Glück keine. Wir sahen nur Fußspuren von Wüstenfüchse und Springmäuse im Sand. Unter manch Steinen beobachten wir Skorpione. Sonst sah ich nur große schwarze Käfer. 

Die Tagestemperaturen hielten sich zu dieser Jahreszeit in Grenzen. So um die 30 Grad. Die Lager befanden sich meistens in der Nähe eines Brunnens, und so mussten wir sicher nie Durst leiden. Die Wandertour durch die Sahara dauerte zehn Tage, ich genoss jeden einzelnen. Diese unendliche Weite und Stille der Wüste waren einfach perfekt. Die Krönung jeden Abends waren diese wunderschönen Sonnenuntergänge.

Ein großartiges Danke an das Team von Weltweitwandern, vor allem Kamal und dem Koch Omar. Es war meine erste Wüstenwanderung und auch meine erste Tour in einem moslemischen Land. Wenn man auf Reisen offen für ein fremdes Land ist und den Leuten mit Respekt begegnet, werden sie dich mit offenen Armen empfangen. Egal welche Religion, welche Sitten, ob arm oder reich - wir sind alle Menschen.